Rechenzentren für Forschung, Lehre und Klinikbetrieb: Der direkte Weg zu mehr Sicherheit

Die Erfahrung zeigt, dass ein Großteil der Rechenzentren in deutschen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Kliniken nicht auf dem neuesten sicherheitstechnischen Stand sind. Weder besteht ausreichender Schutz gegen Naturkatastrophen, noch sind längere Blackouts bei der Planung der Stromversorgung berücksichtigt worden. Die gewachsenen Strukturen hängen der rasanten Entwicklung der IT und der immer umfassenderen Datenverarbeitung deutlich hinterher. In unserem Blogartikel „Rechenzentren für Forschung und Lehre: Wie lässt sich der gordische Knoten lösen?“ haben wir das Spannungsfeld in diesem Bereich näher beleuchtet. Das Fazit: Sicherheitstechnisch und im Sinne der Nachhaltigkeit bieten Colocation-Rechenzentren von NTT Global Data Centers eine ideale Lösung für viele der Herausforderungen. In diesem Blogeitrag geht es nun darum, wie der Weg dahin aussehen könnte. Im Fokus: Die Sicherheit Ihrer Daten!

Colocation ist nicht Cloud

Zunächst einmal möchten wir die Begriffe Colocation und Cloud näher beleuchten. Häufig wird beides in einem Atemzug genannt. Das mag daran liegen, dass wir in unseren Colocation-Rechenzentren direkten Zugang zu vielen Cloud-Anbietern ermöglichen. Für viele unserer Kunden aus Wirtschaft und Industrie sind unsere Cloud Connect Services wie auch die Interkonnektivität insgesamt von zentraler Bedeutung. Und doch: Wer keine Verbindung zu Cloud-Systemen benötigt, muss diese nicht nutzen. Colocation bedeutet schlicht, dass wir die Infrastruktur für den Betrieb eines Rechenzentrums in Form von Gebäude, Stromversorgung und grundlegenden Managementaufgaben zur Verfügung stellen. Welche Hard- und Software darin betrieben wird, entscheidet der Kunde basierend auf dem jeweiligen Anwendungsbereich selbst. 

Doppelt hält besser

Für uns bei NTT Global Data Centers steht Sicherheit immer an erster Stelle. Unsere Gebäude werden basierend auf unserer langjährigen Erfahrung nach höchsten Sicherheitsstandards gebaut und mit modernster Technik sowie geschultem Personal 24/7 überwacht. Wir gewährleisten eine vollständig redundante Stromversorgung, eine garantierte Notstromversorgung über mindestens 48 Stunden und alle Räume erfüllen die höchste Brandschutzklasse. Kurzum: Hier ist der ideale Ort, um Daten sicher zu „verwahren“. Der Weg hin zu einer neuen IT-Strategie beginnt für viele unserer Klienten deshalb mit einer Backup-Lösung in einem unserer Colocation-Rechenzentren. Der primäre Standort der IT-Systeme bleibt weiterhin erhalten. Zusätzlich werden die Daten aber im Backup-Rechenzentrum sicher gespeichert. Die Entfernung zwischen den beiden Standorten beträgt in der Regel mindestens 5 Kilometer, für eine echte Georedundanz empfiehlt das BSI seit 2019 eine Entfernung zwischen Rechenzentren von 200 Kilometern.

Geht es zunächst um eine sichere und geschützte Umgebung für ein primäres Backup, entscheiden sich die IT-Verantwortlichen meist für eine lokale Lösung und wählen das nächstgelegene Colocation-Rechenzentrum. Ist das Ziel eine echte Georedundanz, lässt sich diese am einfachsten durch zwei Colocation-Rechenzentren erreichen. Hier bieten sich beispielsweise Kombinationen zwischen Frankfurt/München oder Frankfurt/Berlin an.

Backup ja – aber wie

Ist die Frage geklärt, wo das Backup-Rechenzentrum sein soll, beginnt die Organisation. Der Ausbau der bereitgestellten Colocation-Fläche liegt bei den Forschungseinrichtungen, Hochschulen oder Kliniken selbst. Für die IT-Verantwortlichen stellen sich dabei mehrere zentrale Fragen:

• Wie groß sollte das Backup-System dimensioniert werden?
• Welche Hardware wird vor Ort benötigt?
• Wie sollte die Anbindung realisiert werden?
• In welchen Intervallen werden die Backups durchgeführt?
• Wie lassen sich die Systeme bei Bedarf wiederherstellen?

Antworten auf diese Fragen lassen sich nicht pauschal geben. Um zuverlässige Aussagen treffen zu können, müssen die individuellen Gegebenheiten der jeweiligen Einrichtung analysiert werden. Hier bietet sich die Zusammenarbeit mit einem versierten Dienstleister an, der auf die Infrastrukturberatung in Rechenzentren spezialisiert ist. NTT Germany AG & Co KG, ebenfalls Teil der NTT Gruppe, verfügt über weitreichende Erfahrungen auf diesem Gebiet. Das Unternehmen berät Kunden, entwickelt das Anbindungsdesign und übernimmt auf Wunsch auch die Implementierung und den Service der vollständigen Lösung. Über das Security Operation Center lassen sich zudem Managed Security Services individuell buchen.

Fazit

Die Sicherheitsanforderungen in Forschung und Lehre sind hoch, doch im Klinikbetrieb liegen sie nochmal um ein Vielfaches höher. Die Erkenntnisse und Arbeitserleichterungen, die die Digitalisierung bringt, sind lange erwartet – gleichzeitig müssen die Daten und die benötigten IT-Systeme zuverlässig geschützt werden. Bayern, das bis 2022 die strengsten Regelungen im Bereich der Krankenhaus-IT hatte, erlaubt aus diesem Grund die externe Datenspeicherung in Colocation-Rechenzentren. Eine durchdachte Sicherheits- und Backup-Strategie ist in unserer heutigen Zeit nicht ein „nice-to-have“. Es ist eine absolute Notwendigkeit, um den reibungslosen Betrieb der IT-Systeme dauerhaft zu gewährleisten.